Faxen dicke
Veröffentlicht: 20. Januar 2020 Abgelegt unter: nuttenrepublik Hinterlasse einen KommentarDie Diskussion über #Prostitution #Sexarbeit in Deutschland ist so fest gefahren und stark polarisierend. Ich kenne den Graubereich von Sexarbeit/Prostitution, wozu auch Ausbeutung und Gewalt gehört und bin überzeugt, daß Verbote mehr Schaden als Nutzen anrichten. Dazu kenne ich die Situation in vielen Ländern mit Sexkaufverboten/nordisches Modell und Prostitutionsverboten einfach viel zu gut. Die internationale Sexworker Bewegung NSWP fordert die vollständige Entkriminalisierung der Sexarbeit! Ich auch. In Deutschland ist Sexarbeit bislang legalisiert, aber in Teilen kriminalisiert. Sonderverordnungen und Sperrbezirksverordnungen sorgen dafür, daß Sexarbeit in großen Städten ausserhalb der Sperrbezirke legal ist. Das bedeutet, daß Sexarbeit auf einer Fläche von 70% des Bundesgebietes illegal ist. Das #ProstSchG muß weg. Die Menschenrechte von Sexarbeiter*innen müssen geschützt werden, aber nicht mit einem Sexkaufverbot #nordicmodel oder Prostitutionsverbot, die mehr schaden als nützen. Warum kapiert das keiner? In den letzten 10 Jahren hat sich Zuhälterei und sexuelle Ausbeutung in Deutschland halbiert. 2018 gab es noch knapp 300 Fälle. Bei geschätzten 200.000 Sexarbeiter*innen in Deutschland. Jeder Fall ist einer zuviel, ohne Zweifel. Aber dann braucht es auch Opferschutz und Bleiberecht für aussagewillige Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel, flächendeckend Ausstiegsangebote und eine Krankenversicherung für alle Sexarbeiter*innen. Das gibt es bislang überhaupt nicht. Sie werden abgeschoben, wie auch kranke Sexworker ihrem Schicksal überlassen werden. Im In- und Ausland.