Ethik-Debatte UND ein Schirm ist aufgegangen
Veröffentlicht: 29. Januar 2013 Abgelegt unter: Berlin und die Welt, sexworker rights, Travel 5 KommentareDa bin ich wieder! Zurück in Berlin. Allerdings gibt es wenig Neues hier zu berichten, ausser das noch eine wissensbasierte Ethik-Debatte um Sexarbeit aussteht. Die negative sozial-ethische Bewertung ändert sich ja nicht, solange solch eine Debatte gesellschaftlich nicht ernsthaft geführt wird. Hilft auch bei der Entwicklung vernünftiger Gesetze weiter. Ich hatte dies schon einmal hier angedeutet. Moralisiert wird zwar genug, aber um zu des Pudels Kern vorzudringen ist mehr notwenig als scheinheilige Empörung oder feministischer Extremismus.
Hab mittlerweile auch sämtliche Debatten, die derzeit hierzulande geführt werden, vernommen. Ich schliesse mich den Kritikern an, für die es keinen „Fall Brüderle“ gibt. Ja, es gibt viele Fälle, insofern finde ich den Aufschrei gut, hab mich eh gewundert, warum lange still gehalten wurde. Was sagen eigentlich die Karnevals- und Kegelklubschwestern dazu, die Männern ungefragt auf die Eier oder an die Krawatte gehen, am besten sturzbesoffen, damit der Sex auch richtig gut ist?
Vielleicht noch eine Debatte über ‚Sexwork und Sexismus‘ he he … evtl. würden dann auch Autoren endlich aufhören, Erfahrungsberichte zu schreiben, also die ohne Talent und Erfahrung. 😉
Und was jene mit Talent betrifft: brauche ich dringend wieder einen Ritt mit einem Pferdchen oder Schweinchen. Freiwillige vor!
Hier ein kleiner Bildergruss von meiner letzten Reise.
Das beste kommt zum Schluss: das Foto ist der aufgehenden Sexworker Interessenvertretung in Deutschland gewidmet, die sich in Gründung befindet! Ich kann dort aufgrund ausserordentlicher Umstände nicht mitmischen und bin auch schon anderswo, als Beirätin im Bufas involviert. Ich kann so schlecht auf vielen Hochzeiten tanzen. Ich begrüsse diese Entwicklung und bin gespannt auf die Inhalte!
Wünsche euch allen eine schöne Woche, wenig Stress und viiiieeeel Entspannung!
Kiss
Herzlichen Dank für dein positives Statement. Du als , langjährige Aktivistin hast den Acker ganz gut vorbereitet., damit unsere Initiative die Sache auf den Punkt bringen kann.
Liebe Grüße, Fraences
ob mit oder ohne erfahrung, das schreiben von sogenannten erfahrungsberichten von buchernkundenfreier über ein treffendate mit einer sexworkerin halte ich nicht nur für geschmackslos sondern ist in meinen augen in höchsten maß entwürdigend für jede sexworkerinfrau.
kundenfreier wie auch sexworkerinnen mögen es sich in den foren schönreden wie und sooft sie wollen, mit jedem bericht wird die würde der frau verletzt. es sei denn der schreiber ist ein poet oder lyriker . . . 🙂
@Fraences; ja ich kam mir hierzulande immer vor wie ein auf dem Acker abgestelltes Rennpferd ;-), weshalb ich in andere Prärien ausgebüxt bin; aber alles zusammen genommen ist es ja nochmal gut gegangen gelle? Irgendwie kann ich es noch garnicht fassen, dass sich endlich eine Interessenvertretung gründet. Für das mobilisieren ist mir im letzten Winter endgültig die Puste ausgegangen.
Das Berichtewesen, unendliche Weiten tun sich da auf …
da fällt mir doch justamente ein alter Blog aus 2010 von mir ein https://nuttenrepublik.wordpress.com/2010/08/12/alliance/